Haltbarkeit von Lebensmitteln
In Deutschland gibt es eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht bei verpackten bzw. abgepackten Lebensmitteln. Diese wird in § 7 und § 7a der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) geregelt. Es wird zwischen dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und dem Verbrauchsdatum unterschieden. Das MHD informiert den Verbraucher darüber, wie lange das Lebensmittel bei angemessenen Aufbewahrungsbedingungen mindestens einwandfrei sein wird und seine spezifischen Eigenschaften, etwa den Geschmack, den Geruch und die Konsistenz, behält.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird von den Herstellern aufgrund von Testergebnissen und Erfahrungswerten festgelegt. Oft sind Lebensmittel auch nach Ablauf des MHD genießbar. Weil dann aber die „Garantie“ des Herstellers abgelaufen ist, müssen die Verbraucher selbst prüfen, ob sie noch „gut“ sind. Hierzu bedient man sich (wie seit Anbeginn der Menschheit, wo es noch keine fertig, meist unnötig verpackten Lebensmittel gab) der sensorischen Prüfung:
- Wie sieht das Lebensmittel aus?
- Ist die Verpackung unbeschädigt? -> Bei Konservendosen oder Plastikverpackungen, die sehr stark „aufgebläht“ sind, haben sich durch Keime Gase entwickelt. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Lebensmittel zu entsorgen.
- Sind Veränderungen in Farbe oder Konsistenz festzustellen?
- Ist Schimmel zu sehen? -> Hierbei bitte nicht nur großzügig den sichtbaren Schimmel wegschneiden, sondern das komplette Lebensmittel entsorgen!
- Wie riecht das Lebensmittel?
- Säuerlich?
- Wie fühlt es sich an?
- Druckprobe
- Schmierige Oberfläche?
- Wie schmeckt das Lebensmittel?
- Schmeckt es anders?
- Bei- oder Nachgeschmack?
Hat das Lebensmittel diese Prüfungen bestanden und das Bauchgefühl gibt einem grünes Licht, kann man das Lebensmittel in der Regel ohne weitere Bedenken verzehren.
Für die Krisenvorsorge gibt es speziell hergestellte Langzeitlebensmittel/Fertiggerichte die mehrere Jahre, auch nach Ablauf des MHD (das meist zwischen 5 und 25 Jahren liegt), nach Bestehen der sensorischen Prüfung ohne Bedenken verzehrt werden können.
Bei Vitaminpräparaten in Pulver- oder Tablettenform können die enthaltenen Nährwerte nach Ablauf des MHD´s schwinden, sind in der Regel aber immer noch unbedenklich verzehrbar.
Das Verbrauchsdatum hingegen sollte eingehalten werden, ist jedoch für die Krisenvorsorge eher uninteressant. Aus mikrobiologischer Hinsicht wird bei besonders leicht verderblichen Lebensmitteln statt des Mindesthaltbarkeitsdatums ein Verbrauchsdatum angegeben. Dies ist beispielsweise bei rohem, zerkleinertem Fleisch wie Hackfleisch, Geschnetzeltem oder rohen Würsten sowie bei Geflügel erforderlich. Bei diesen Lebensmitteln müssen unbedingt die angegeben Lagerungsbedingungen, sprich die Kühltemperaturen, eingehalten werden. Ausgewiesen wird das Verbrauchsdatum mit den Worten „zu verbrauchen bis …“. Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, sollte das Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden, da es gesundheitsschädlich sein kann.
Wasser – der Quell allen Lebens
Wasser in Trinkwasserqualität, sprich frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein, ist neben sauberer Luft zum Atmen, das wichtigste Grundbedürfnis des Menschen. Ohne ausreichend sauberes Wasser kann der Mensch, je nach Belastung und Umgebung, nur wenige Stunden bis Tage überleben!
Zum Glück ist Trinkwasser das in Deutschland am strengsten kontrollierte Lebensmittel, kann daher unbedenklich getrunken werden und steht in der Regel auch jedem in ausreichenden Mengen zur Verfügung.
Dies kann bei einer Auslandsreise, einem Abenteuerurlaub oder gar einem Katastrophenfall schnell anders aussehen. Das Risiko besteht hierbei nicht nur darin, Wasser in ausreichender Menge (ca. 2 Liter pro Tag werden empfohlen), sondern auch ohne gesundheitsschädliche Stoffe (Krankheitserreger, wie beispielsweise Escherichia Coli, Clostridium perfringens, oder Chemische Stoffe wie Pflanzenschutzmittel, Blei, Cadmium etc.) zu haben bzw. zu finden. Bedenkliches Wasser sollte vorher immer abgekocht werden, was wiederum genügend Brennstoff voraussetzt.
Für die Auslandsreise oder die Survivaltour empfiehlt es sich deshalb, einen kleinen Wasserfilter oder Wasserentkeimungstabletten im Gepäck zu haben. Für die Krisenvorsorge sollte man sich zusätzlich noch einen Wasservorrat für mehrere Wochen anlegen (lieber zu viel als zu wenig, kann zur Not mit anderen Menschen geteilt werden, Brauchwasser zur Hygiene und zum Kochen mitbedenken).
Zum Beispiel kann man bei einem Stromausfall mit diesem platzsparenden Beutel schnell einen großen Vorrat anlegen.
Sollte es doch einmal zu einer Lebensmittelvergiftung (Durchfall, Erbrechen) aufgrund schlechten Wassers kommen, ist es wichtig, den Wasser- und Mineralstoffverlust auszugleichen. Hier helfen sogenannte Elektrolytlösungen.
„Dumm ist der, der dummes tut“
Wenn ich schon mit einem Filmzitat aus Forrest Gump beginne, bleibe ich direkt mal bei den Filmen um diese Aussage zu erklären. Wer hat nicht schon einmal einen Zombiefilm gesehen und sich bei verschiedenen Szenen gedacht „Oh mein Gott, wie kann man nur so dumm sein, war ja klar, dass das schief geht!“
In Panik oder Stresssituationen neigt der Mensch dazu, instinktiv zu reagieren und nicht lange darüber nachzudenken, ob seine Entscheidung jetzt richtig oder falsch ist, bzw. welche Alternativen es noch gibt. Je nach Größe des Zeitfensters, das man hat um eine endgültige Entscheidung treffen zu müssen, sollte man jedoch versuchen, genau und möglichst rational über die Situation/Aufgabe nachzudenken (sich selbst hinterfragen) oder im Vorfeld seine Instinkte zu schulen.
Dies gelingt z.B. durch das Trainieren und Ausprobieren/Durchspielen in nicht stressigen Situationen. Zum Beispiel hat ein Kampfsportler durch hartes Training seine Instinkte so weit geschult, dass er instinktiv bei einem plötzlichen Angriff eine Abwehrhaltung einnimmt oder dem Angriff reflexartig ausweicht.
Versuchen Sie sich auch auf verschiedene Situationen zu schulen, indem Sie z.B. die Flucht aus Ihrem Haus üben. Die Übung kann durch verschieden gesetzte Schwerpunkte auch immer wieder variiert werden. Als Beispiel zur Schwerpunktsetzung könnten Sie einmal die Flucht mit und einmal ohne Fluchtrucksack üben, am Tag oder in der Nacht, mit dem Auto oder zu Fuß, in einem gewissen Zeitfenster usw. Sie werden merken, wie Sie von Mal zu Mal besser und schneller werden. Dies hilft Ihnen dann in einer richtigen Fluchtsituation besser und vor allem überlegter zu handeln.
Ohne Zunder kein Feuer
Viele eingefleischte Prepper- und Survivalspezialisten haben immer etwas Zunder und eine Zündquelle am Mann, denn sie wissen genau, dass man ohne einen guten bzw. trockenen Zunder kein Feuer entfachen kann.
Um ein ordentliches Feuer machen zu können, werden 4 verschiedene Materialien für den Aufbau benötigt. Zuallererst benötigt man trockenen Zunder, der leicht entflammbar ist. Dies könnte z.B. folgendes sein:
- Tampons
- Birkenrinde
- Baumharz
- Trockene Blätter/Gras/Blüten
- Mark vom Holunderstrauch
- Abrieb einer Baumwollhose
- Featherstick
- Feuer-Granulat
Des Weiteren benötigt man Anzündmaterial in Form von kleinen, dünnen und trockenen Ästen (Reisig), mit denen man dann das eigentliche Feuerholz (gespaltene, trockene Holzscheite, Äste) entfachen kann.
Wichtig hierbei ist, je mehr Zunder und Anzündmaterial vorher vorbereitet wird, desto einfacher lässt sich das Feuerholz entzünden.
Es ist darauf zu achten, dass der Untergrund, den man als Feuerstelle wählt, möglichst trocken und aus nicht brennbarem Material besteht (z.B. Sand oder Stein). Ein windgeschützter Platz ist zu bevorzugen.
Wenn man alle nötigen Materialen zusammen gesammelt hat, benötigt man noch eine Zündquelle, die den Zunder entzündet. Am einfachsten ist hierbei ein Feuerzeug oder Streichholz. Wesentlich langlebiger und wasserunempfindlich wäre ein Feuerstahl.
Für geübte Bushcrafter kommt auch das Entzünden mit Hilfe eines Feuerbohrers oder einer Lupe in Frage, jedoch dürfte es für den Laien nahezu unmöglich sein, hiermit ein Feuer zu entfachen, da zu viele Faktoren zusammen passen müssen. Da funktioniert eher noch die MacGyver Methode, mit einem Kaugummipapier einen Kurzschluss einer Batterie auszulösen, der dann das Papier entzündet.
Mit der Zündquelle entzündet man nun den Zunder, den man inmitten des Anzündmaterials platziert hat. Sind die ersten Flammen sichtbar, legt man vorsichtig nach und nach weiteres Anzündmaterial in die Flammen, bis etwas Glut entstanden ist. Nun kann man damit beginnen, Feuerholz rundherum aufzuschichten. Wichtig dabei ist, dass die Flammen immer genügend Sauerstoff bekommen und man das Feuer nicht durch zu viel Material erstickt.